Billing – mit uns können Sie (ab)rechnen

Und monatlich grüsst der Rechnungslauf… In diesem Beitrag erkläre ich Ihnen exemplarisch wie unser System auch komplexe Szenarien meistert

Bei unseren Kunden treffen wir ganz unterschiedliche Anforderungen betreffend der Abrechnung ihrer Dienstleistungen an. Diese Verändern sich im Laufe der Zeit auch und wir dürfen die Systeme neuen Bedürfnissen und Vorstellungen anpassen.

Naturgemäss ist die Rechnungsstellung eine der wichtigsten Aufgaben unserer Kunden. Wir bieten mit pSuite OSS/BSS deshalb eine intelligente Lösung, die Rechnungsdaten aus zahlreichen Quellen beziehen, aggregieren und abrechnen kann. Über standardisierte Schnittstellen können auch Drittsysteme ohne unser Zutun zuverlässig Rechnungsdaten zur Verrechnung an Ihre Kunden anliefern.

Mit dem Thema Telco-Billing kann man problemlos mehrere Bücher füllen. Ich versuche trotzdem, die Grundmechanismen kompakt zusammenzufassen. Haben Sie spezielle Anforderungen an Ihr eigenes Billing? Wir können Ihnen bestimmt weiterhelfen.

Verschiedene Arten von Billing

Mit pSuite OSS/BSS können unsere Kunden neben Endkundenrechnungen auch Rechnungen für Wholesales-Partner erstellen. Ebenso lassen sich Sales-Partnermodelle abbilden und abrechnen. Wir unterscheiden die beiden Partnermodelle wie folgt: im Falle des Wholesales-Partner besteht ein Vertrag zwischen dem Endkunden und dem Wholesales-Partner, die Kundenbeziehung „gehört“ also dem Wholesales-Partner. Im Falle des Sales-Partners ist dieser nur ein Vermittler und kriegt je nach abgebildetem Modell einmalige und/oder wiederkehrende Provisionen.

Wenn ich nachfolgend von Schritten spreche, dann soll das lediglich den schematischen Ablauf erklären. Die meisten dieser Aktionen führt das System automatisch aus und reduziert den manuellen Aufwand auf ein Minimum.

Schritt 1: Collection der rechnungsrelevanten Daten

In den meisten Fällen müssen dem Endkunden und/oder Reseller neben den monatlichen Abonnementskosten auch verbrauchsabhängige Gebühren in Rechnung gestellt werden. Diese können fortlaufend angeliefert und verarbeitet werden. Oft werden die Verbrauchsdaten aber auch ein Mal im Monat in pSuite OSS/BSS importiert und erst vor dem Rechnungslauf verarbeitet. Diese Daten können

  • durch ein drittes System via Filetransfer angeliefert
  • durch unser System in Dateiform abgeholt
  • durch unser System via API-Call abgeholt
  • via Message-Queue eingeliefert

oder aber auch manuell importiert werden. Die Daten können bereits aggregiert sein oder aber einzelne Transaktionen darstellen. Ein Minimum an Informationen ist notwendig, damit wir die zu verrechnenden Positionen einem Kunden oder einem Vertrag zuordnen können.

Schritt 2: Mediation der importierten Positionen

Jede Position durchläuft ein festgelegtes Regelwerk, das Sie zum grössten Teil selber definieren können. Dabei ermitteln wir jeweils den passenden Kunden und Vertrag, sowie die zur Abrechnung anzuwendenden Parameter.

Haben wir alle notwendigen Informationen zusammen, berechnet das System pro Position den zu verrechnenden Betrag für Endkunden und allenfalls Reseller. Natürlich ist es auch möglich – und oft Praxis – die zu verrechnenden Daten bereits mit dem Endpreis anzuliefern.

Am Ende der Mediation haben wir eine grosse Liste von Positionen, welche nun noch auf eine Rechnung gelangen müssen.

Schritt 3: Berechnung der statischen Abonnementsgebühren

Die Grundgebühren werden basierend auf den Kundenverträgen im System berechnet. Ein Vertrag besteht aus Positionen, die wiederum voneinander abhängig sein können. Im Product Management von pSuite OSS/BSS definiert man die zur Verrechnung gelangenden Preise und Rabatte. Dabei werden

  • Aktionsperioden (z.B. 3 Monate gratis oder 50% Rabatt)
  • Bundle-Preise
  • verschiedene Rabattarten

und zahlreiche mögliche Parameter mehr bei der Berechnung der Abonnementsgebühren berücksichtigt. Die Konfigurationsmöglichkeiten sind sehr umfangreich und es lassen sich viele Szenarien standardmässig abbilden.

Schritt 4: die Rechnungen werden erstellt

Da nun alle notwendigen Daten vorliegen, können die Rechnungen erstellt werden. Dazu werden die zuvor erstellten Positionen zusammengefasst und entsprechend Ihren Bedürfnissen gruppiert.

pSuite OSS/BSS unterstützt von Haus aus eine Vielzahl an Möglichkeiten um die Rechnungsproduktion zu steuern:

  • Sammelrechnungen oder Einzelrechnungen für die Kunden
  • Verrechnung im Voraus oder Nachschüssig (inkl. Mischformen)
  • Mindestbeträge für die Verrechnung
  • … und vieles mehr

Wir haben nun die fertigen Rechnungsdatensätze im System.

Schritt 5: Verbuchung und Ausgabe

Bevor die Rechnungen dem Kunden zugestellt werden, erfolgt die Verbuchung im Finanzsystem. Dazu binden wir in aller Regel Ihr Buchhaltungssystem über eine Schnittstelle an. Für die Verbuchung stellen wir auch Zusatzinformationen wie Kostenstellen, Profitcenter und Kontierungen zur Verfügung. Dies ist aber abhängig von den Bedürfnissen und Möglichkeiten des eingesetzten Systems.

Früher war die Ausgabe einer Rechnung relativ trivial: man sendet sie an den Drucker. Heute bedeutet Ausgabe für uns lediglich, dass die Rechnung irgendwie zugestellt wird. Wir unterstützen:

  • direkte Druckausgabe
  • Druckausgabe via Printcenter (individuelle Schnittstellen)
  • Versand der Rechnung via E-Mail
  • Zustellung via E-Bill
  • Lastschriftverfahren

Natürlich ist die Art der Ausgabe abhängig von den bei Ihnen implementierten Möglichkeiten und den Einstellungen, die der Kunde für die Rechnungszustellung gewählt hat.

Fazit

Das war ein kleiner Abriss über eines der wichtigsten Themen überhaupt. Zugegeben ist das eine etwas trockene Materie und nicht geeignet für einen Bestseller-Roman.

Wir beschäftigen uns schon seit vielen Jahren mit diesem Thema und verfügen über ein umfassendes Wissen, wie Billing für Service-Provider funktioniert. Entsprechend enthält dieser Artikel nur einen groben Überblick über unsere Fähigkeiten und die Möglichkeiten unserer Software.

Haben Sie Interesse mehr zu erfahren oder Fragen zu diesem Thema? Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung.